Im Herbst 2023 hat der Berner Stadtrat in seinem Budget 70.000 Fr. an die zivile Seenotrettungsorganisation Sea Eye gesprochen. Der grösste Betrag der jemals von einer Stadt an eine Seenotrettungs-NGO gespendet wurde.
Die Stadt Bern hat es somit geschafft eine Parallele vom Mittelmeer in die Schweiz zu schaffen. Das wollen wir unterstützen und durch eine Fotoausstellung weiter auf die tödlichste Grenze Europas aufmerksam machen. Allein 2023 starben 2.797 Menschen bei dem Versuch über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Jeder einzelne Todesfall wäre vermeidbar gewesen!
Dass es die Arbeit von Sea Eye, Sea-Watch und co. überhaupt gibt liegt einzig daran, dass die EU und ihre Mitgliedsstaaten bewusst auf Abschreckung setzen. Auch die Schweiz macht mit. Doch was ist das für eine Politik, die Menschenleben riskiert, einzig weil der Wunsch besteht Ressourcen gerechter zu verteilen?
Bern setzt ein Zeichen: Das Sterben im Mittelmeer muss ein Ende haben!
Ziel der Ausstellung ist es, auf das anhaltende und staatlich gewollte Sterbenlassen von Flüchtenden im Mittelmeer aufmerksam zu machen.
Kommt vorbei und bringt eure Freund*innen mit!
- Eröffnung der Ausstellung am 26. Februar 2024
- Auftaktveranstaltung mit Podiumsdiskussion am 27. Februar 2024 um 19.30 Uhr
- Flyer
Hintergrund zur Ausstellung
Die Menschen, die diese Ausstellung zusammenstellten, haben selbst keine Fluchterfahrung, sind weiss und haben einen europäischen Pass. Das als Grundlage nehmend, kann lediglich versucht werden, einen Blick von aussen auf solch komplexe Umstände zu werfen und sensibel mit den Aufnahmen umzugehen. Auch ist die Fluchtroute über das Mittelmeer nur eine von vielen möglichen Wegen. Die Routen über den Balkan oder die kanarischen Inseln bergen eigene Risiken und Hindernisse, die eine sichere und menschenwürdige Flucht ebenso unmöglich machen.