99%-Initiative

Der Wohlstand der Schweiz beruht auf der Arbeit von Millionen Menschen. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass Betagte betreut werden, Schokolade produziert wird und Züge pünktlich abfahren können. Dieser gemeinsam erarbeitete Wohlstand ist aber ungleich verteilt. Die Reichen werden immer reicher und alle anderen müssen darunter leiden: : Im Jahr 2000 besass das reichste Prozent insgesamt 341 Milliarden an steuerbarem Vermögen. 2012 waren es bereits 638 Milliarden.

Inzwischen besitzt das reichste Prozent in der Schweiz über 40% des Gesamtvermögens – die reichsten 2.1% besitzen gleich viel, wie die restlichen 97.9% der Bevölkerung. Dank seinem Vermögen erhält das eine Prozent ohne Leistung noch mehr Geld: Kapitaleinkommen in Form von Dividenden, Mieteinnahmen, Zinsen etc. Bei vielen Kleinsparer*innen, dem Grossteil der Bevölkerung, entsteht der Eindruck, Kapitaleinkommen seien irrelevant – da sie selbst kaum welche erhalten. Das ist allerdings ein Trugschluss: Wer sehr viel Geld hat, kann bedeutend höhere Renditen erzielen. Doch woher kommt das Geld für diese Renditen? Kapital produziert nichts, es betreut keine Menschen, es erschafft kein neues Wissen: Geld arbeitet nicht – Menschen arbeiten.

Selbst Maschinen werden von Menschen entworfen, hergestellt, installiert und gewartet. Die Renditen sind also ganz einfach Geld, welches weniger an die Lohnabhängigen ausbezahlt wurde – das heisst, je höher die Kapitaleinkommen, desto tiefer die Löhne. Folglich gibt es für diese gewaltigen Kapitaleinkommen keine Rechtfertigung. Die Arbeit von 99% der Bevölkerung ermöglicht den Grossaktionären ihre Dividenden, denn jeder Franken Kapitaleinkommen und jede Aktienkurssteigerung musste zuerst erarbeitet werden.

Die 99%-Initiative will das Geld wieder denen zurückgeben, die dafür gearbeitet haben, damit die Lohnabhängigen zumindest wieder etwas mehr Geld zum Leben haben. Dazu sollen Kapitaleinkommen – ab einem durch das Parlament festzulegenden Betrag – bei der Berechnung der Steuern zukünftig stärker (d.h. mit dem Faktor 1.5) gewichtet werden. Der Freibetrag – wir schlagen 100’000 Franken vor – sorgt dafür, dass Kleinsparer*innen nicht betroffen sind. Damit beenden wir diverse Privilegien der Superreichen und schliessen Steuerschlupflöcher. Die Mehreinnahmen sollen verwendet werden, um zum Beispiel Prämienverbilligungen bei den Krankenkassen zu bezahlen oder niedrige Löhne steuerlich zu entlasten. So profitieren 99% der Bevölkerung.

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