Die Alternative Linke AL geht gestärkt aus den Wahlen hervor: Sie erhält im nächsten Berner Stadtparlament neu drei statt bisher zwei Sitze. Nach Auszählung der Stimmen haben 3.24% der Wähler*innen für die AL gestimmt. Neben den wiedergewählten Tabea Rai und Eva Gammenthaler wird Jemima Fischer die AL neu im Parlament vertreten.
Zitate von Eva Gammenthaler:
- „Ich freue mich unglaublich über dieses Resultat – es zeigt, dass die AL als „Sand im Getriebe“, als linke Opposition zum RGM-Bündnis weiterhin von grosser Wichtigkeit ist. Gemeinsam werden wir uns für einen radikalen gesellschaftlichen Wandel einsetzen und die Anliegen und Interessen ausserparlamentarischer Gruppen und sozialen Bewegungen in den Stadtrat tragen.“
- „Nutzen wir unsere privilegierte Position – als Menschen, welche das Glück haben, in Bern politische Rechte wahrnehmen zu dürfen und setzen wir uns aktiv für all jene ein, welche nicht so privilegiert sind: für mehr Mitbestimmung aller in Bern wohnenden Menschen unabhängig von ihrem Aufenthaltstitel, für mehr Solidarität und eine Machtumverteilung von oben nach unten, für Zugang zu Wohnen, Arbeit, Bildung, Gesundheit für alle Menschen.“
Die AL freut sich über diesen Erfolg. Wir sehen uns in unserem Selbstverständnis als Partei für Demokratisierung, soziale Gerechtigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt bestätigt. Durch die konsequente parlamentarische Vertretung der Interessen von gesellschaftlich Benachteiligten verschiedenster Couleur konnte die AL die Bevölkerung überzeugen. Auch im Wahlkampf trafen die von der AL forcierten Themen Partizipation, Transparenz, Quartier-Autonomie, Biodiversität, Critical Whiteness, Freiräume, weniger Repression etc. den Nerv der Wahlberechtigten.
Die AL versteht sich auch in der kommenden Legislatur als Partei, die sich eng mit sozialen Bewegungen verbindet und ihre Anliegen direkt ins Parlament einbringt. Menschen auf der Gasse, rassistisch und sexistisch Diskriminierte, Demonstrant*innen, Armutsbetroffene und durch ihren rechtlichen Status Benachteiligte, Velofahrer und Fussgängerinnen, Mieterinnen und Mieter, Lohnarbeitende, können sich auf die AL stützen – und sich selber aktiv ins basisdemokratische Parteileben einbringen.
Das ebenfalls gute Abschneiden anderer progressiver Kräfte in Bern setzt an die neue Regierung ein klares Zeichen: Es darf keinen Abbau im sozialen, gesundheitlichen, kulturellen und demokratischen Bereich geben. Ganz im Gegenteil müssen die fortschrittlichen Entwicklungen weitergeführt und in ihrer Radikalität ausgeweitet werden. Neu braucht es die GFL nicht mehr, um eine linke Mehrheit im Parlament zu haben.
Mit diesem erfreulichen Ergebnis gelingt es der AL seit ihrer ersten Kandidatur für den Stadtrat 2012 zum dritten Mal, ihren Wähler*innenanteil zu erhöhen. Geht es so weiter, stellt die AL im Jahr 2104 die Mehrheit im Berner Stadtparlament.