Landwirtschaft / Ernährung

Wir lehnen die Auswüchse der industriellen Landwirtschaft ab. Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion sollen nicht ausbeuterisch, sondern in ökologisch verträglichen, regionalen Strukturen organisiert werden. Die Landwirtschaft kann nur so einen Beitrag zur Erhaltung der natürlichen Ressourcen wie z. B. der Bodenqualität und der Bewältigung der Klimaerwärmung leisten. Wichtige Eckpfeiler einer Landwirtschaft für Mensch und Mitwelt sind das Konzept der Ernährungssouveränität, die Vertragslandwirtschaft und die Direktvermarktung. ​Wir fordern strengere Vorschriften, was die Mindestlöhne und Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft sowie die Tierhaltung anbelangt. Der immense Konsum von tierischen Produkten hat zudem gravierende ökologische Konsequenzen. Deshalb wollen wir die Direktzahlungen auf den Gemüse- und Getreideanbau statt auf die Milch- und Fleischproduktion ausrichten, sodass der Konsum tierischer Produkte deutlich abnimmt. Der Import von Nahrungs- und vor allem Futtermitteln aus Übersee ist mit einer Ökosteuer zu belegen.

  • Die Produktion von Lebensmitteln soll für die Konsument*innen wie auch für die Produzent*innen neue Perspektiven eröffnen, die regionale Ökonomie stärken und so auch einen Beitrag zur Ernährungssouveränität leisten. Deshalb soll der Kanton regionale, ökologische und soziale Landwirtschaftsprojekte wie Permakulturen, Vertragslandwirtschaft und Urban Gardening/Farming unterstützen.
  • Eine ökologische und nachhaltig produzierende Landwirtschaft ist nur dann möglich, wenn die weggeworfenen Lebensmittel (Foodwaste) drastisch reduziert werden und noch Essbares weiterverwendet wird. Deshalb sind noch verwertbare Essensreste zum weiteren Konsum freizugeben und nicht mehr verwertbare Essensreste konsequent in Kompost oder Biogas zu verarbeiten.
  • Kantonale Betriebe, insbesondere im Bildungs- und Sozialwesen, haben wichtige gesellschaftliche Signalwirkung. Wenn kantonale Betriebe überzeugend aufzeigen, wie regionale, ökologische und soziale Ernährung im Alltag praktisch umsetzbar ist, werden diese Verhaltensweisen auch in die Privathaushalte ausstrahlen.
  • Leidensfähige Tiere werden z. B. in Tierversuchen und in der Tierhaltung immer noch routinemässig gequält, unterdrückt und ausgebeutet. Dies soll endlich auf ein Minimum eingeschränkt werden und die Einschränkung soll durch entsprechende Kontrollen wirksam durchgesetzt werden.