Nein zum Bärenpark-Wahnsinn

Nachdem die AL Bern letzte Woche in Zusammenarbeit mit Tier im Fokus eine kleine Anfrage zu den bekannt gewordenen Ausbauplänen des Bärenparks eingereicht hat, haben wir nun gemeinsam mit dem Grünen Bündnis und der Jungen Alternativen JA! eine Petition gegen den “Bärenpark-“Wahnsinn” lanciert. Die Petition richtet sich gegen die Pläne des Tierparks Bern, Jungbären zu züchten und den Bärenpark am Aarehang zu vergrössern. Mit der Petition wollen wir den Gemeinderat auffordern, das Vorhaben zu stoppen.

Der Tierpark Dählhölzli will für den Tourismus Jungbären züchten. Das braucht mehr Platz. Deshalb soll einerseits der bestehende Bärenpark am Aarehang vergrössert und andererseits im Gantrischgebiet eine Zweigstelle mit drei weiteren Gehegen eröffnet werden. Eine Machbarkeitsstudie hat mehrere mögliche Standorte ausgewählt. Sie ist nun in den nächsten drei Monaten beim Kanton zur Vorprüfung.

Die Unterzeichnenden fordern den Berner Gemeinderat auf, die Pläne für eine Erweiterung des Bärenparks und eine Zucht von Jungtieren zu stoppen.

  • Jungbären gehören in die freie Wildbahn und nicht hinter Gitter: Tiere zu züchten, um sie in Gehegen zu halten und damit Besucher*innen anzulocken, ist ein veraltetes und ethisch fragwürdiges Konzept. So werden Bären für touristische Zwecke instrumentalisiert. Anstatt Bären für den Zoo zu züchten, sollten wir besser einen guten Umgang mit den Bären finden, die seit einiger Zeit wieder in die Schweiz einwandern.
  • Kein zweites finanzielles Fiasko: Nach massiven Kostenüberschreitungen konnte der Bärenpark 2009 eröffnet werden. Statt wie ursprünglich geplant 9,7 Mio kostete der Bärenpark 21,3 Mio Franken. Die Erweiterungspläne 10 Jahre nach diesem finanziellen Fiasko sind unverschämt. Zudem muss Bern dringend andere Investitionen in Schulhäuser und die Sanierung von Sportanlagen tätigen.
  • Aarehang als Naherholungsgebiet erhalten: Der Aarehang ist ein wichtiges Naherholungsgebiet von Bern. Zusätzliche touristische Infrastruktur schränkt die Erholungsnutzung ein und kann zu «Overtourismus» führen
  • Jungbärli sind kein nachhaltiger Tourismus: Seit 2019 will die Organisation «Bern Welcome» den Berner Tourismus reformieren: Er soll nachhaltig, innovativ und authentisch sein. Jungbärli zu begaffen und wieder in den Car einzusteigen, gehört nicht dazu.