In der Folge der Black Lives Matter Bewegung und der kritischen Auseinandersetzung mit der kolonialen Vergangenheit (und Gegenwart) der Schweiz, wird im Moment lautstark die Entfernung von verschiedenen Denkmälern aus den Stadtzentren gefordert, mit denen rassistische und koloniale Ausbeutung in Verbindung gebracht werden.
Die AL Bern schlägt deshalb vor, dass auf der Grossen Allmend ein Abstellplatz für alle Denkmäler aus der Schweiz entsteht, die aus politischen und/oder stadtplanerischen Gründen auf ihren angestammten Standplätzen entfernt werden. Mit einem Denkmalpark auf der Grossen Allmend könnte die Stadt Bern den betroffenen Standortgemeinden entgegenkommen, die ihre Denkmäler entsorgen wollen. Die Stadt Bern und die Schweiz würde in mehrfacher Hinsicht von einem solchen Denkmalpark profitieren, wenn Alfred Escher, David de Pury, Jonas Furrer oder Adrian von Bubenberg sich auf der Grossen Allmend Gute Nacht sagen. Auch nicht mehr gewünschte Gedenktafeln könnten dort angebracht werden, zum Beispiel diejenige für Fritz Sarasin, Gründer des Nationalparks, der als Völkerkundler von der Überlegenheit der «weissen Rasse» überzeugt war, oder diejenige für Johann August Sutter in Rünenberg BL, der am Genozid an der indigenen Bevölkerung in Nordamerika beteiligt war.
Mit entsprechenden Infotafeln und Ausstellungen neben den Denkmälern könnten die verschiedenen Relikte historisch eingeordnet und kritische hinterfragt werden. Auch kunsthistorisch betrachtet, wäre es interessant und pädagogisch wertvoll, verschiedene Denkmäler aus unterschiedlichen Zeitepochen nebeneinander aufzureihen.
Nicht zuletzt würde die Stadt Bern mit einem «Ballenberg der Denkmäler» auf der Grossen Allmend eine weitere touristische Attraktion erhalten und Besucher*innen aus der ganzen Schweiz und dem Ausland anziehen. Auch als Ausflugsziel von Schulklassen aus dem ganzen Land würde die Stadt Bern zusätzliche Bekanntheit erlangen und touristisch profitieren.